SILICON AUSTRIA LABS – WENN INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT IHRE KRÄFTE BÜNDELN
Um Österreich im Bereich der Mikroelektronik zu einem wichtigen europäischen Mitspieler zu machen, entschloss sich die einschlägige Branche 2018 gemeinsame Sache mit Forschungsinstituten zu machen. Im Rahmen der Technologiegespräche des Forum Alpbach fiel der offizielle Startschuss und seither ist viel passiert.
Mit Silicon Austria Labs SAL entstand ein heimisches Spitzenforschungszentrum für elektronikbasierte Systeme (EBS). Bereits ein Jahr nach der Gründung von SAL wird der Verschmelzungsvertrag mit dem renommierten Kärntner Forschungszentrum Carinthian Tech Research unterzeichnet und nur kurz darauf wird das erste Research Lab gemeinsam mit der FH Kärnten gegründet. Im November desselben Jahres fällt der Startschuss für das kooperative Vorzeigeprojekt „Tiny Power Box“ und schon im Dezember 2020 kann SAL ein fixiertes kooperatives Projektvolumen von € 20 Mio. erreichen.
VERNETZT IN GANZ ÖSTERREICH
Das anwendungsorientierte Zentrum bietet kooperative Forschung an drei Standorten: Der Hauptsitz befindet sich an der Technischen Universität in Graz. Am Standort Linz ist das Forschungszentrum an der Johannes Kepler Universität angesiedelt und am High Tech Campus im Technologiepark Villach (tpv) vernetzt SAL sich mit Technologieunternehmen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie Start-Ups. Des Weiteren steht für die Forschung in Villach, neben zahlreichen hoch ausgestatteten Laboren (u.a. einem Metrology Lab, Environmental Lab und einem Optics Lab), ein Reinraum der ISO-Klasse 5 zur Verarbeitung von Chips und Wafern sowie Anwendung der neuesten Packaging-Technologien zur Verfügung.
VOM WAFER BIS HIN ZUM INTELLIGENTEN SYSTEM
Silicon Austria Labs deckt mit ihren Forschungsschwerpunkten die gesamte EBS-Wertschöpfungskette ab und entwickelt Technologien in den Bereichen Energie, Lifestyle, Gesundheit und Mobilität. Ob in den Bereichen Sensor Systems, Hochfrequenztechnik und Leistungselektronik oder den Forschungsbereichen System Integration Technologies und Embedded Systems, das Team arbeitet auf Basis hochmoderner Technologien und in Eigen- und Auftragsforschung sowie in Kooperation mit Industrie- und wissenschaftlichen Partnern.
GELEBTE VIELFALT ALS STANDARD
Bei Silicon Austria Labs arbeiten internationale Forscher:innen an innovativen Technologien entlang der Wertschöpfungskette elektronikbasierter Systeme. Insgesamt sind es 55 Frauen, davon 29 in der Forschung, die in der Sensorik, Hochfrequenztechnik, Systemintegration und im Bereich Embedded Systems, vom Junior Scientist bis hin zur Standort- und Forschungsgruppenleiterin beschäftigt sind. Schon beim Recruiting achtet Silicon Austria Labs besonders auf eine gendersensible Bildsprache und setzt bewusst weibliche Testimonials ein, wie beispielsweise Christina Hirschl, Standortleiterin von Silicon Austria Labs in Villach und Leiterin der Forschungsgruppen Sensor Systems & System Integration Technologies, die regelmäßig öffentlich als Botschafterin für Frauen in technischen Führungspositionen auftritt.
SCHNELL, UNBÜROKRATISCH UND INNOVATIV KOOPERIEREN
SAL setzt bei Projekten vor allem auf die Zusammenarbeit mehrerer Partner, um Synergien zu schaffen und so die österreichische und internationale Innovationskraft zu stärken. Mit dem besonderen Kooperationsmodell von Silicon Austria Labs kann ein Projekt schnell, unbürokratisch und ohne Förderantrag gestartet werden. Egal ob KMU oder Global Player, für jede Idee und jeden Partner gibt es eine individuelle Lösung und der Kooperationspartner muss nur 25 % des Projektvolumens in Cash beisteuern. So können Projekte innerhalb von nur wenigen Wochen aufgesetzt und gestartet werden.
ZAHLEN - DATEN - FAKTEN (2021):
- 2018 Gründung der SAL
- 2019 Merge zwischen SAL und Carinthian Tech Research
- 218 Mitarbeiter:innen gesamt, davon 55 Frauen
- 173 Mitarbeiter:innen in der Forschung, davon 29 Frauen
- Shareholder sind mit
- 50,1 % die Republik Österreich,
- 10 % die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH SFG,
- 10 % das Bundesland Kärnten,
- 4,95 % die Upper Austrian Research GmbH (UAR) und mit
- 24,95 % der Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).